Nächte voller Wutanfälle – meine persönliche Erfahrung
Ich werde diese Nächte nie vergessen. Meine Tochter war knapp zwei Jahre alt, als mein Kind nachts Wutanfälle hatte und schrie, dass sich die Balken bogen. Kein leises Wimmern, kein bisschen Quengeln – es war ein regelrechter Orkan aus Wut.
Und weißt du, was ich gemacht habe? Ich schloss die Fenster. Nicht, um die kühle Nachtluft draußen zu halten – sondern, weil ich Angst hatte, dass die Nachbarn uns hören könnten. Ich fühlte mich in diesen Momenten so schuldig und gleichzeitig so hilflos. Vielleicht kennst du das ja: dieses nagende Gefühl, dass du etwas falsch machst, dass du die Kontrolle verlierst.
Wir gingen oft ins Wohnzimmer, ich mit meinem tobenden Kind auf dem Arm. Dort saß ich dann, erschöpft, beschämt, und fragte mich: „Warum hat mein Kind nachts solche Wutanfälle? Warum gerade nachts?“
Warum nächtliche Wutanfälle normal sind
Damals dachte ich, dass ich versage. Heute weiß ich: Nächtliche Wutanfälle bei Kindern sind kein Zeichen von Versagen. Sie sind ein Zeichen dafür, dass Kinder Stress abbauen.
Tagsüber erleben Kinder so viel – Trennung von uns Eltern, Regeln im Kindergarten, vielleicht ein strenger Blick, wenn sie etwas „falsch“ machen. Auch ganz kleine Dinge können Stress auslösen. Und wenn dafür tagsüber kein Raum bleibt, dann kommt alles nachts hoch.
Eigentlich ist das etwas Gesundes: Der Körper sucht sich ein Ventil. So wie wir Erwachsenen schlecht schlafen, wenn uns etwas belastet, so tobt ein Kind, wenn sein „Stressgefäß“ überläuft.
Gefühle sind nicht das Problem
Ich habe damals verstanden: Gefühle sind nicht das Problem – das Problem ist, wenn wir sie unterdrücken.
Denn Kinder haben ganz natürliche Mechanismen, um Anspannung loszulassen:
Weinen und Wüten
Lachen
Toben und Bewegen
Spielen
Später auch Reden
Aber je kleiner sie sind, desto wichtiger sind Tränen und Wutausbrüche. Das wusste ich damals nicht. Ich versuchte, schnell zu beruhigen, abzulenken, manchmal auch einfach nur durchzuhalten. Doch damit staut sich der Druck nur weiter an. Und irgendwann explodiert er – oft nachts, wenn ein Kind Wutanfälle bekommt.
Was Kinder in der Wut wirklich brauchen
Heute weiß ich: In diesen Momenten geht es nicht darum, den Wutanfall zu beenden. Es geht darum, präsent zu sein. Tief zu atmen. Deinem Kind zu signalisieren: „Ich bin da.“ Mehr braucht es manchmal gar nicht.
Und genau hier kommt das Learning für dich: Wenn du dein Kind durch Wutanfälle begleitest, schenkst du ihm nicht nur Sicherheit – du hilfst ihm, Stress gesund abzubauen.
Tipps für Eltern bei nächtlichen Wutanfällen
👉 Ein paar Dinge, die dir dabei helfen können, wenn dein Kind nachts Wutanfälle hat:
Atme zuerst selbst tief durch. Dein ruhiger Atem wirkt wie ein Anker.
Begleite dein Kind mit einfachen Worten wie „Ich bin hier.“ – mehr braucht es oft gar nicht.
Lass die Gefühle zu. Keine Ablenkung, kein „Ist doch nicht so schlimm“.
Achte auf einen sicheren Raum: Dein Kind soll sich nicht verletzen können.
Schaffe tagsüber bewusst kleine „Entladungs-Momente“: Zeit für gemeinsames Spielen, Lachen, Bewegung oder Toben. Das beugt nächtlichen Ausbrüchen oft vor. Und auch Gefühlsausbrüche. Alles Gefühle sind ok und wollen gefühlt werden.
Unsere Kinder sind noch so intuitiv. Wir Erwachsen denken immer, wir wissen alles besser. Dabei können wir was die Gefühlsebene angeht viel von unseren Kindern lernen.
Klingt simpel, ist es aber nicht immer – weil auch wir Eltern unsere Muster und Stressmomente mitbringen. Aber glaub mir: Mit jedem Mal wird es leichter.
Dein kostenloser Wut-Guide
Genau deshalb habe ich meinen kostenlosen Wut-Guide geschrieben. Damit du verstehst, was wirklich hinter diesen Gefühlsstürmen steckt – und wie du dein Kind in solchen Momenten liebevoll begleiten kannst, ohne dich selbst verloren zu fühlen.
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Fazit: Elternsein heißt präsent sein
Elternsein heißt nicht, alles perfekt zu machen. Es heißt, da zu sein. Selbst dann, wenn dein Kind nachts Wutanfälle hat und du am liebsten die Decke über den Kopf ziehen würdest.
Alles Liebe
Deine Mareen
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