Aware Parenting –
Bewusstes Elternsein
Familie muss nicht perfekt sein, aber verbunden.
Lieber zum Kinderpsychologen?
Lies meinen Blogartikel und finde Klarheit:
Zum Blogartikel
Was ist Aware Parenting?
Aware Parenting ist ein bindungs- und traumabewusster Erziehungsansatz, der ohne Strafen und Belohnungen auskommt. Die Idee dahinter: Kinder verhalten sich nicht „schwierig“, um zu provozieren, sondern weil sie Gefühle und Stress verarbeiten – oft auch unverarbeitete Erlebnisse.
Eltern lernen, die Signale ihrer Kinder besser zu verstehen und ihnen zu helfen, ihre Emotionen auf gesunde Weise auszudrücken, etwa durch Weinen, Lachen oder Spiel. Das stärkt die Eltern-Kind-Bindung, hilft bei der Stressbewältigung und kann langfristig Verhaltensprobleme vorbeugen und heilen.
Eltern, die diesen Ansatz verfolgen, ziehen Kinder groß, die kooperativ, mitfühlend, kompetent, gewaltfrei und drogenfrei sind.
Aware Parenting wurde von der schweizerisch-amerikanischen Entwicklungspsychologin Aletha Solter, Ph.D., entwickelt und wird international als Ansatz für bindungsorientierte, traumabewusste und straffreie Erziehung anerkannt. Die Methode basiert auf wissenschaftlichen Erkenntnissen aus der Bindungsforschung, Kinderentwicklung, Neurobiologie, Trauma- und Bildungsforschung. Eine Studie konnte die Wirksamkeit einiger Aspekte von Aware Parenting nachweisen.
Die vier grundlegenden Annahmen des Aware Parenting:
- Kinder wissen intuitiv, was sie für ihre körperliche, emotionale und geistige Entwicklung brauchen.
- Wenn ihre Bedürfnisse erfüllt sind und sie nicht verletzt oder unter Stress stehen, verhalten sie sich kooperativ, mitfühlend und gewaltfrei.
- Kinder sind sehr empfindsam. Stress, traumatische Erfahrungen oder unerfüllte Bedürfnisse können ihr Verhalten langfristig negativ beeinflussen.
- Gleichzeitig haben Kinder von Geburt an die Fähigkeit, Stress und Trauma zu verarbeiten – wenn sie die richtige Unterstützung bekommen.
Aware Parenting basiert auf 3 wichtigen Säulen:
1. Bindungsorientierter Umgang zwischen Eltern und Kind
- Natürliche Geburt und Förderung einer sicheren frühkindlichen Bindung
Eine natürliche Geburt und eine enge Eltern-Kind-Bindung von Anfang an unterstützen die gesunde Entwicklung des Kindes. - Viel physischer Kontakt
Regelmäßiger Körperkontakt, z. B. durch Tragen oder Kuscheln, stärkt die emotionale Sicherheit des Kindes. - Stillzeit von 1 Jahr oder länger
Stillen über das erste Lebensjahr hinaus unterstützt die Bindung und bietet dem Kind emotionale sowie gesundheitliche Vorteile. - Unverzügliches Eingehen auf Weinen
Schnelles und einfühlsames Reagieren auf das Weinen eines Kindes vermittelt Geborgenheit und Vertrauen. - Einfühlsame Einstimmung auf kindliche Bedürfnisse
Eltern sollten sensibel auf die Signale ihres Kindes achten und ihre Bedürfnisse bestmöglich verstehen und erfüllen.
2. Straffreie Erziehung
- Keine Strafen, egal welcher Art
Kinder lernen am besten durch Verständnis und Begleitung, nicht durch Strafen. - Keine Belohnungen oder Bestechungen
Echtes Lernen und Kooperation entstehen durch Beziehung, nicht durch äußere Anreize. - Suche nach den zugrundeliegenden Bedürfnissen und Gefühlen
Hinter jedem Verhalten steckt ein Bedürfnis – Eltern können lernen, es zu erkennen und einfühlsam darauf zu reagieren. - Wutmanagement für Eltern
Eigene Emotionen regulieren, um ruhig und präsent in herausfordernden Situationen zu bleiben. - Friedliche Konfliktlösungen (Familiensitzungen, Mediation, usw.)
Konflikte gemeinsam lösen, indem alle gehört werden und nach Lösungen gesucht wird, die für alle passen.
3. Bewältigung von Stress und Trauma
- Wahrnehmung von Stress und Trauma als primäre Ursachen von Verhaltens- und emotionalen Problemen
Stress und unverarbeitete Erlebnisse sind oft die eigentliche Ursache für herausforderndes Verhalten und emotionale Schwierigkeiten bei Kindern. - Betonung der Prävention von Stress und Traumata
Ein achtsamer Umgang mit Kindern kann helfen, Stress und belastende Erfahrungen von Anfang an zu vermeiden. - Anerkennung der heilsamen Wirkung von Spiel, Lachen und Weinen im Kontext einer liebevollen Eltern-Kind-Beziehung
Kinder verarbeiten Erlebnisse durch Spielen, Lachen und Weinen – wenn sie sich dabei sicher und geliebt fühlen, hilft es ihnen, Stress abzubauen. - Bereitschaft, den kindlichen Emotionen mit Respekt und Empathie zuzuhören und sie anzunehmen → Kinder brauchen Erwachsene, die ihre Gefühle ernst nehmen, einfühlsam zuhören und ihnen Raum geben, sich auszudrücken.
Den original Text und weitere Informationen findest du auf der Homepage des Aware Parenting Institute www.awareparenting.com